Visionäre Craniosacralarbeit

nach Hugh Milne

 

Der Vater der visionären craniosacralen Arbeit ist der in Schottland geborene und in Kalifornien lebende Osteopath Hugh Milne.

 

Hugh sagt:

 

„Ein Visionär weiß, wie man einen Klienten mit präzisen, sanften Kontakten berühren kann, die dem Klienten helfen, sich verbundener und zu Hause in sich selbst zu fühlen. Manchmal kann ein Visionär durch eine Berührung genau der richtigen Stelle auf die genau richtige Art, dem Klienten helfen zu erkennen, was ihn bedrückt, und was er braucht, um sein Gleichgewicht und seinen Platz im Leben wieder zu finden. Solche Arbeit kann dem Klienten auch den Zugang zu und die Nutzung seines Heilungs-Potenzials erschließen.“

 

Visionäre craniosacrale Arbeit wurzelt in der klassischen craniosacralen Osteopathie. Ihre Geburtsstunde war vermutlich der Moment, in dem der Begründer der craniosacralen Osteopathie William Sutherland Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Zeuge der beeindruckenden Wahrnehmungsfähigkeit seines Mentors und Lehrers Andrew Taylor Still wurde. Er schrieb:

 

Still war wie Röntgenstrahlen. Er konnte direkt durch dich durch sehen und dir Dinge sagen, ohne dich überhaupt anzufassen. Ich habe beobachtet wie er das tat! Immer und immer wieder. Wenn einige der ersten Lehrer eine Behandlungsdemonstration vor der Klasse machten und eifrig nach der Läsion suchten, kam der alte Arzt von hinten herein: "Die Verletzung ist hier". Wie hat er das gemacht?

 

In der visionären Arbeit geht es vor allem darum ruhig zu werden und aus der Mitte des Herzens zu lauschen: Wo ist die Verletzung?

Die Einladung (Alternative Übersetzung)

"Es interessiert mich nicht, wie Du Dein Brot verdienst.
Ich will wissen, wonach Du Dich leidenschaftlich sehnst
und ob Du es wagst, Dich dem Verlangen Deines Herzens zu stellen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.
Ich will wissen, ob Du es riskierst, wie ein Narr auszusehen
für die Liebe, für Deinen Traum und für das Abenteuer, am Leben zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob Du das Zentrum Deines eigenen Kummers berührt hast;
ob Du aufgebrochen bist durch die Enttäuschungen des Lebens;
oder ob Du geschrumpft bist und Dich verschlossen hast
aus Angst vor weiteren Schmerzen.

Ich will wissen, ob Du mit Schmerz in Kontakt bleiben kannst,
mit meinem oder Deinem eigenen, ohne was zu machen
um ihn zu verstecken, zu zerstreuen oder zurechtzubiegen.

Ich will wissen, ob Du Freude ertragen kannst, Deine wie meine,
ob Du wild tanzen kannst und Dich von Ekstase füllen lassen kannst
bis in die Finger- und Zehenspitzen, statt uns zu ermahnen vorsichtig zu sein, aufzupassen,
realistisch zu sein und die Begrenztheit des Menschseins im Auge zu behalten.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob Du einen anderen enttäuschen kannst, um Dir selbst treu zu bleiben;
ob Du die Anschuldigung, ein Verräter zu sein, ertragen kannst,
ohne Deine eigene Seele zu verraten;
ob Du treulos sein kannst und daher vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst,
selbst wenn Sie nicht hübsch ist jeden Tag.
Und ob Du Dein Leben aus seiner eigenen Gegenwart entspringen lassen kannst.
Ich will wissen, ob Du mit Versagen leben kannst, Deinem wie meinem, und immer noch am
Rand eines Sees stehen und dem Silber des Mondes zurufen kannst: ‚“Ja!“

Es interessiert mich nicht, wo Du lebst, oder wieviel Geld Du hast.
Ich will wissen, ob Du nach einer Nacht voll Kummer und Verzweiflung,
erschöpft und wund bis ins Mark, aufstehen und tun kannst,
was getan werden muss, um die Kinde zu füttern.

Es kümmert mich nicht, wen Du kennst und wie Du hierher gekommen bist.
Ich will wissen, ob Du mit mir mitten im Feuer stehen wirst ohne zurückzuschrecken.

Es interessiert mich nicht, wo, was und mit wem Du studiert hast.
Ich will wissen, was Dich von innen heraus aufrecht erhält, wenn alles andere abfällt.

Ich will wissen, ob Du mit Dir selbst allein sein kannst,
und ob Du wahrhaft Freude hast an der Gesellschaft,
die Du pflegst in jenen leeren Augenblicken."

 

ORIAH MOUNTAIN DREAMER
(Kanadische Schullehrerin)